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terte vor Anspannung und starrte den Mann, meinen Vater, ungläu-
big an. Er kannte doch meinen Namen, Bastien hatte es uns gesagt.
"Samantha" übernahm Victor das Gespräch. "Sie sind der Zweite,
der sie mit einer Rosa verwechselt. Erzählen sie von ihr!"
"Rosa war ihre Mutter, meine Gefährtin. Sie starb bei ihrer Geburt."
Den letzten Satz spie er aus und funkelte mich wütend an. "Du hast
sie umgebracht und dafür hättest auch du sterben sollen." Ich
schwankte unter der Wut und spürte plötzlich zwei starke Hände,
die mich an eine Brust zogen und mich schützend umschlossen.
Victor blickte sich kurz um und nickte dankbar. Ich sah nach oben
in Andrés stahlharten und doch zugleich warmen Blick und ließ
mich weiter in seine Umarmung sinken.
Svenson beobachtete das alles mit einer abgrundtiefen Abscheu,
sagte aber nichts dazu.
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"Also ist sie wirklich deine Tochter. Wo warst du die Jahre, als sie
dich gebraucht hatte?"
"Sie mich gebraucht?" Der Hohn tropfte nur so aus Svensons
Stimme. "Sie sollte Tod sein. Sie sollte gar nicht existieren. Aber
Rosa wollte sie unbedingt. Ich hatte sie gewarnt. Ein Fuchs und ein
Wolf, wer weiß schon, was da raus kam. Aber Rosa hörte nicht auf
mich, sie hatte sie geliebt und als Dank musste sie sterben. Dabei
hätte sie es sein müssen die starb. Sie ist ein Bastard und verdient
es nicht zu leben!" André zog mich fester an sich und erstickte mein
schluchzen mit dem Pullover. Jacob und Bastien stellten sich zu
Victor und hielten ihn davon ab auf Svenson loszugehen.
"Ich glaube, wir haben alles was wir wissen wollen Vic. Lass uns
zurück gehen. Sam braucht dich!" erst bei dem letzten Satz re-
agierte Victor, drehte sich zu uns um und zog mich in seine feste
Umarmung. Geschickt schob er einen Arm unter meine Knie und
nahm mich auf die Arme. Er drückte so fest, dass es hätte wehtun
müssen und dennoch war es mir nicht fest genug. Ich hatte das Ge-
fühl in ein bodenloses Loch zu fallen.
Da wir das Auto an der Hütte gelassen hatten, mussten wir die hun-
dert Kilometer zu Fuß, in Menschengestalt, zurücklegen. Ich war zu
schockiert, um mich zu verwandeln.
André und Jacob verwandelten sich und liefen voraus, mit der Ab-
sicht uns mit dem Auto abzuholen. Bastien und Joshua blieben bei
uns zum Schutz.
Eine gefühlte Ewigkeit, aber es waren gerade mal zwei Stunden
später, trafen wir André und Jacob wieder.
"Gib sie mir Vic, bis du im Auto sitzt." André trat vorsichtig an Vict-
or ran, reichte ihm eine dicke Fleecedecke und nahm mich auf die
Arme. Victor sagte nichts, schlang sich die Decke fest um sich und
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stieg nach hinten ins Fahrzeug. Jacob legte eine Decke neben Victor
auf den Sitz, damit mich André direkt darauf legen konnte.
Anschließend legte er mir eine Wärmflasche an den Oberkörper
und deckte mich fest zu. Mein Kopf lag auf Victors Schoss. Nach-
dem alle im Auto saßen, fuhr Jacob uns zurück. Ich sprach die gan-
ze Zeit kein Wort und auch meine Tränen waren irgendwann ver-
siegt. Ich schlief nicht, lag einfach nur da und starrte vor mich hin.
In der Hütte legte mich Victor ins Bett und nachdem er vergeblich
versucht hatte mich zum Sprechen zu bekommen verließ er das
Zimmer.
"André was können wir machen?" er war verzweifelt und das hörte
man auch in seiner Stimme.
"Lass ihr noch etwas Zeit. Wir haben alle Informationen, die wir
von ihm bekommen konnten, morgen früh fliegen wir zurück. Ich
hatte schon mit dem Piloten telefoniert. Wenn wir zu Hause sind,
dann sehen wir weiter. Vielleicht hilft die Entfernung zu Svenson
oder die Vertrautheit des Heims, dass sie wieder zu sich kommt."
Es gefiel Victor nicht, aber er wusste, dass André recht hatte.
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Bastien kam mit nach Leipzig. Er fühlte sich wohl in unserer Gesell-
schaft und alle hießen ihn herzlich willkommen.
Shelly nahm Bastien freudig in den Arm.
"Es ist schön, dich wieder hier zu haben. Victor hatte uns ganz ver-
rückt gemacht." Verlegen kratzte Bastien sich am Oberarm.
"Weißt du, wäre Sam nicht gewesen ..."
"Das stimmt, Sam zieht alle in ihren Bann." Sie sah sich suchend
um. "Wo ist sie eigentlich? Ich hatte sie noch gar nicht gesehen."
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